HOW TO: MIT LICHT UND SCHATTEN SPIELEN
Licht und Schatten – ihr Wesen bietet seither eine endlose Quelle der Inspiration und Kreativität für Designer und Architekten. Sie sind die farblosen Pinselstriche, die das Gesamtbild unserer Räume formen und ihnen Leben einhauchen. Das Spiel mit ihnen ist eine Kunst, die unser Feingefühl und unser Auge fürs Detail trainiert - deshalb soll es in diesem Artikel um die verschiedenen Facetten des Lichts gehen, wie wir ihre Kontraste ausschöpfen und Balance finden können.
1 DAS LICHT
Stimmungen setzen, Raumwahrnehmungen verändern und architektonische Details hervorheben: all das kann das Licht. Unterschiedliche Lichtquellen, natürlich wie künstlich, tragen dazu bei, die Ästhetik und Funktion eines Raumes zu optimieren und persönlicher zu gestalten. Um das Potential, das Licht in sich trägt voll auszuschöpfen, sollten wir es daher als einen integralen Bestandteil unserer Einrichtungsplanung betrachten.
2 NATÜRLICHES LICHT
Natürliches Licht - ein wahres Geschenk der Natur an uns, das unsere Räume mit Wärme und Energie erfüllt. Es beeinflusst unsere Stimmung, unser Wohlbefinden und unsere Produktivität und je mehr wir davon haben, desto besser geht es uns. Alles fühlt sich offen und frei an und lädt uns ein zu Verweilen. Damit wir das Beste aus dem uns gegebenen natürlichen Licht rausholen, sollten wir nach Möglichkeit die Position und Größe unserer Fenster, die Farben unserer Wände und die Auswahl unserer Vorhänge oder Jalousien dahingehend gestalten.
Tipp: Möbel so stellen, dass sie den natürlichen Lichteinwurf möglichst wenig blockieren. Statt das Sofa vor das Fenster zu stellen, es gegenüber vom Fenster positionieren, denn so kommt das Möbelstück besser zur Geltung und es gibt einen ungehinderten Lichtfluss, der im Raum wahrgenommen und erlebt werden kann.
Tipp: Schwere, dunkle Vorhänge gegen transparente Versionen austauschen und helle Wandfarben und Spiegel strategisch im Raum positionieren: so wird das Licht verstärkt, verteilt und gibt dem Raum zusätzlich mehr Weite.
3 KÜNSTLICHES LICHT
Mit künstlichem Licht haben wir die Möglichkeit auch ohne Sonneneinstrahlung die Beleuchtung eines Raumes an unsere Bedürfnisse und Vorlieben anzupassen. Verschiedenste Lichtquellen bieten uns dafür eine Vielzahl an Möglichkeiten, um mit funktionalen oder stimmungsvollen Akzenten zu experimentieren und dabei die Effekte, die unterschiedliche Lichtfarben und -intensitäten erzeugen können, spielerisch einzusetzen.
Tipp: Gezielt Stehleuchten, Tischlampen oder Einbauleuchten in den verschiedenen Höhen des Raumes einzusetzen verknüpft die Höhenebenen miteinander und bewirkt, dass wir den Raum ausgeprägter und weitläufiger wahrnehmen.
Tipp: Dimmbares Licht oder indirekte Lichtquellen lassen uns mit Lichtnuancen und -stärken arbeiten und unterstützen uns dabei, ein passendes Ambiente für die jeweilige Räumlichkeit zu kreieren.
4 DER TANZ VON LICHT UND SCHATTEN
Schatten bilden das Pendant und sind daher genauso essentiell, wie das Licht selbst. Sie erzeugen Tiefe, Textur und Dramatik und lassen durch ihren gezielten Einsatz neue Dimensionen in unseren Raum einziehen, bestimmte Bereiche betonen oder abschwächen. Egal ob es der Schattenwurf einer filigranen Hängeleuchte oder das Spiel von Licht und Schatten durch Fenster und Vorhänge ist: der richtige Einsatz der Kontraste formt unser Empfinden für einen Raum.
Tipp: Verschiedene Arten von Jalousien oder Rollladen brechen einfallendes Licht auf interessante Weise und erzeugen Muster und Schattierungen. Sheer-Vorhänge streuen sanfte, diffuse Schattenverhältnisse, während hölzerne Jalousien scharfe und dramatische Schatten werfen.
Tipp: Manche Möbel wie Bücherregale oder speziell geformte Lampen eignen sich wunderbar dazu, nahe einer Lichtquelle platziert zu werden und ihr Design ein eigenes Spiel mit dem Licht ausführen zu lassen.