HOW TO: MUSTER UND PRINTS KOMBINIEREN
Die Trends der letzten Jahre von gedeckten Farben und Gemütlichkeit werden langsam abgelöst durch eine neue Welle der Individualität und Lebenslust. Sie reißt uns mit in neue und komplexere Realitäten und findet sich ganz natürlich auch in unserem Einrichtungsstil wieder.
Nach den Jahren der Pandemie, in denen wir uns Zuhause einen Hafen gewünscht haben, der uns Sicherheit und Frieden vermittelt, sehnen wir uns nun nach Bewegung, nach Aufregung und Lautstärke. Farben, Muster und Strukturen sind unsere Wegbegleiter und bilden die (endlich wieder erlangte) Fülle unseres Lebens ab.
Hier sind unsere Richtlinien, um verschiedene Muster und Oberflächen gekonnt miteinander zu kombinieren und zu einem harmoischen Gesamtbild zu verflechten.
1 Der Startpunkt
Startpunkt - im Leben wie beim Design - ist für uns immer wieder die Freude und Begeisterung.
Deshalb suchen wir uns als erstes ein Stück heraus, dass unsere Herzen höher schlagen lässt und unsere Seele beflügelt: eine starke Tapete, ein Tisch mit interessanter Oberfläche oder ein Lieblingskissen mit besonderem Muster, das auf keinen Fall fehlen soll. Im nächstes Schritt bauen wir um dieses Element dann komplementäre Schichten herum.
Tipp: Da wir nicht jährlich neue Möbelstücke kaufen wollen und für all jene, die in ihrem Grundansatz der Inneneinrichtung minimalistischer sind eignet es sich, auf subtilere, zeitlose Grundelementen zu setzen und saisonale und trendige Musterungen durch Kissen, Textilien und Teppiche einzubauen!
2 Vielfalt und Abwechslung ist das Prinzip
Zuerst schauen wir auf die Größe und Art des Musters, das wir zu Beginn verwenden, um für die weiteren Ebenen dazu komplementäre Muster zu wählen.
Dabei ist es wichtig auf wiederkehrende Farbtöne einer grundlegenden Farbpalette zu achten, damit die Schichten sich verbinden und Balance entstehen kann.
Dadurch wird die Kombination motivischer und gestreifter Muster ausgewogen und auch ein Raum mit abwechslungsreichen Oberflächen erscheint raffiniert und gefasst, statt überladen und verwirrend.
3 Oberflächenstrukturen sind subtile Muster
Durch das Verhältnis verschiedener Stimmungen die Textilien hervorrufen, entsteht auch bei kleineren oder gedeckten Farbpaletten dimensionale Tiefe und Vielschichtigkeit.
So eignen sich auch jene Elemente gut um einen spannungsvollen Raum entstehen zu lassen, die nicht nach klassischem Begriff gemustert sind, sondern durch ihr natürliches Material eine unebene Farbgebung oder Oberflächenstruktur aufweisen.
Vor allem in Räumen, die durch präzises und verfeinertes Design glänzen geht es vermehrt darum, texturierte Stoffe und natürliche Materialien zu verbinden - zum Beispiel durch einen unebenen Bouclé Lounge Sessel oder einem glatten Naturstein-Tisch.
4 Tapeten
Um besonderen Motiven ihren verdienten großen Moment einzuräumen, sind Tapeten genau der richtige Schauplatz. Hier finden kräftige Muster Entfaltung und können durch subtile Komponenten im restlichen Raum ergänzt werden, verleihen dem Ort so ein eklektisches und aufregendes Gefühl.
Dabei schauen wir im Kontext auch auf die Oberflächen von Möbeln, Textilien und Beleuchtung, damit im Zusammenspiel aller Komponenten Balance entstehen kann.
Trägt die Tapete ein hintergründiges, dezenteres Muster, kann durch mutigere Schichten in den Textilien der gleiche Effekt und ein eklektischer Look entstehen.
Tipp: Gestreifte oder karierte Tapeten nicht mit weiteren gestreiften Oberflächen kombinieren, sondern stattdessen auf organische Muster und Texturen setzen.